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… gehen die langen Tage wieder verloren!

Der Johannistag am 24.06. ist schon etwas Besonderes. Denn es gibt nicht nur unzählige Sprüche, sondern auch reichlich Brauchtum um den fast längsten Tag im Jahr. Christen würdigen mit diesem Tag Johannes den Täufer. So gab es früher ein Brunnenfest, als das Wasser noch nicht mal einfach so aus dem Wasserhahn kam. Damals wurde der Brunnen gesegnet und ein Brunnenmeister gewählt, der während des folgenden Jahres über den Brunnen wachte. In fast jedem europäischen Land werden die Johannisfeuer als Symbol für die Sonnenwende entfacht. Auch die Johanniskrone war ein beliebter Brauch in früheren Jahren. Die Krone wurde aus Laub, Zweigen, Blumen und Bändern geflochten und dann wurde auf dem jeweiligen Dorfplatz so lange um die Krone getanzt, wie deren Laub grün war.

Bergfeuer zu Johanni im benachbarten Tirol (Ehrwald)
Bergfeuer zu Johanni im benachbarten Tirol (Ehrwald)

Ja und was natürlich heutzutage jeder merkt – ab Johanni wird kein Spargel mehr gestochen. Denn der Spargel muss sich mindestens 100 Tage ohne Frost erholen, damit er im nächsten Jahr wieder fleißig geerntet werden kann. Aber was gibt es denn so ab Johanni? Richtig!!! Die feinen, säuerlichen Johannisbeeren, diese haben ihren Namen dem Beginn ihrer Erntezeit zu verdanken. Sie sind übrigens super gesund und es gibt für mich nichts Besseres als nach der Stallarbeit am Abend in den Garten zu gehen und die kleinen Vitaminbomben zu naschen. Darum gibt es heute auch den ersten Johannisbeer-Kuchen in unserem Blog.

Johannisküchlein – ohne Beeren ;)

Doch wir möchten Euch ja immer auch ein bisserl Brauchtum zeigen, das nicht jeder kennt und darum haben wir extra für Euch „Johannisküchlein“ ausprobiert, die gibt es nämlich in manchen Gegenden zu Johanni. Na ja – bei den Zutaten hat vielleicht manch einer noch ein paar Ostereier im Kühlschrank gefunden ;). Aber sie schmecken echt köstlich und sind auch mal wirklich etwas anderes. Außerdem sind sie super einfach nachzubacken:

Johanniskücherl
Johannisküchlein

Ihr braucht: 250 g Mehl, 125 g Butter, 50 g brauner Zucker, 5 hartgekochte Eier, die durch ein Sieb gedrückt werden, 1 Prise Salz und einen TL Zitronensaft. Einfach die Zutaten zusammenkneten, sie ergeben wirklich einen schönen elastischen Teig! 1 cm dick ausrollen und Kreise ausstechen, der Durchmesser eines Weinglases ist ideal! Dann ab in den Ofen damit und bei 170 °C (150 °C Heißluft) schön goldgelb backen. Etwas abkühlen lassen, mit Marmelade bestreichen und reinbeißen. Bei uns waren die Küchlein ratzfatz weg und ich glaube, irgendjemand hat die erfunden, um uns die kürzer werdenden Tage zu versüßen!

Für alle Johannisbeerliebhaber haben wir natürlich auch noch ein Kuchenrezept:

Johannisbeerkuchen mit Schmandcreme

Mürbeteig:
200 g Mehl, 100 g Puderzucker, 100 g Butter, 1 Ei
Füllung:
50 g Butter, 150 g Zucker, 1 EL Vanillezucker, 2 Eier, 250 g Schmand, 1 Pck. Vanillepuddingpulver
Belag:
400 g Johannisbeeren, 2 Päck. Tortenguss klar, 500 ml Johannisbeernektar

Aus den Teigzutaten einen Mürbeteig herstellen. ⅔ des Teiges für den Boden einer gefetteten Springform (28 cm Ø) verwenden. Aus dem restlichen Mürbeteig eine Rolle formen und glatt drücken. Als Rand an die Form drücken und in der Form 30 Min. kühl stellen.
Für die Füllung die Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Eier, Schmand und Puddingpulver unterrühren. Die Masse auf den Teig streichen und backen.

Backzeit: ca. 40 Min. bei 190 °C (170 °C Heißluft)

Die Johannisbeeren waschen, gut abtropfen lassen und von den Rispen zupfen. Auf dem abgekühlten Kuchen verteilen.
Aus Tortenguss und Nektar nach Anleitung einen Guss zubereiten und die Beeren damit überziehen.

Johannisbeerkuchen mit Schandcreme - unwiderstehlich!
Johannisbeerkuchen mit Schmandcreme – unwiderstehlich!

 

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