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Nikolaus und Krampus
Der Nikolaus muss schon ein ganz besonderer Mann gewesen sein, da er über 1600 Jahre nach seinem Tod immer noch so verehrt wird. Um ihn ranken sich ja einige Geschichten, wie z. B. die Rettung aus der großen Hungersnot:
Als Nikolaus Bischof in der Stadt Myra war, gab es eine große Hungersnot. Als eines Tages fremde, schwer mit Getreide beladene Schiffe anlegten, um ihren Trinkwasservorrat aufzufüllen, überzeugte er die Verantwortlichen, ihnen etwas von dem Getreide, das eigentlich für den Kaiser bestimmt war, zu geben. Er selbst verteilte das Getreide und sorgte dafür, dass die hungrigen Kinder als erstes von dem frisch gebackenen Brot bekamen. So kommt es, dass noch heute die Kinder am Nikolaustag mit Backwerk beschenkt werden.

In Bayern geht der Nikolaus meistens am Vorabend des 6. Dezembers in die einzelnen Häuser oder aber er erscheint, ohne selbst wahrgenommen zu werden, in der Nacht. Dann haben die Kinder ihre Stiefel – natürlich sauber geputzt ;) abends vor die Haustür gestellt und morgens sind sie gefüllt mit Äpfeln, Nüssen und a bisserl Schokolade. Es gibt ja einen schönen Spruch zu Nikolaus: Apfel, Nuss und Mandelkern mögen alle Kinder gern – vielleicht sollte man sich auch darauf mal wieder besinnen, wenn man so manche Nikolausgeschenke betrachtet.

Nachdem der Nikolaus ein Heiliger ist, zeigt er sich natürlich in vollem bischöflichen Ornat; auf alle Fälle jedenfalls mit rotem Mantel, Bischofsstab und Bischofsmütze auf dem Kopf, der Mitra – die Gestalten, die da mit roter Zipfelmütze durch die Gegend laufen, sind eine ganz andere Geschichte ;)
Meistens hat der gütige Nikolaus auch einen Gehilfen dabei, der ziemlich roh ausschaut – so ganz in Fell gehüllt, mit rußgeschwärztem Gesicht und einer Rute in der Hand. Krampus heißt er oder auch Knecht Rupprecht und so böse wie er ausschaut, ist er gar nicht. Aber das haben wir Euch ja schon gestern Morgen auf Facebook verraten …

Wer noch einen Spruch für den Nikolaus zum Aufsagen sucht, diesen hier haben unsere Kinder immer ganz schnell auswendig gelernt:
Nikolaus, Nikolaus, huckepack,
 schenk uns was aus deinem Sack.

Schütte deine Sachen aus,
 gute Kinder sind im Haus.

Das Warten auf den Nikolaus versüßt man sich übrigens am besten in versammelter Familienrunde mit heißem Punsch und einem schön gefüllten Plätzchenteller. Hier noch schnell ein Rezept aus unserem Buch PEITING BACKT:

Knusprige Burgenländer Plätzchen
Burgenländer Plätzchen

Mürbteig: 275 g Mehl, 50 g Zucker, 200 g Butter, 3 Eigelb
Baiser: 3 Eiweiß, 250 g Zucker
Füllung: 8 EL Aprikosenaufstrich ohne Stücke, 1–2 TL Zitronensaft

Aus den Teigzutaten einen Mürbteig herstellen und 30 Min. kühl stellen.
Den Teig 3 mm dünn ausrollen und Blüten oder Sterne (4 cm Ø) ausstechen. Die Plätzchen auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen.
Das Eiweiß steif schlagen, den Zucker langsam zugeben. In einen Spritzbeutel mit kleiner Sterntülle geben. Auf den äußeren Rand der Plätzchen kleine Tupfen setzen und backen.
Backzeit: 12 bis 15 Min. bei 180 °C (160 °C)
Den Aprikosenaufstrich mit dem Zitronensaft erwärmen. In die Mitte jedes Plätzchens davon einen kleinen Klecks geben und trocknen lassen.
Tipp: Den Aufstrich in einen kleinen Gefrierbeutel geben, eine Ecke abschneiden und so die Plätzchen füllen.

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