… vor unserer Haustür und uns zieht's hinaus zum Kräuter sammeln!

Das erste zarte Grün von Brennnessel, Löwenzahn und Co. spitzt an sonnenverwöhnten Stellen bereits aus dem Boden. Und - mal ehrlich - wem geht das Herz nicht auf, wenn im Frühjahr die gelben Löwenzahnwiesen vor den schneebedeckten Bergen richtig leuchten. Jeder kennt ihn und wer hat nicht in seiner Kindheit die Samenstände der „Pusteblume“ weggeblasen. Ganz soweit sind wir natürlich noch nicht, aber jetzt im Frühjahr sind die Blätter ideal für die gesunde Küche, denn der Löwenzahn ist entschlackend, blutreinigend und vor allen Dingen hilft er gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Weil die Blätter vor der Blüte weniger bitter sind, ist jetzt die ideale Zeit für diese Köstlichkeit aus Kindertagen: "BISSERLISALAT"

Löwenzahnsalat mit Bratkartoffeln und Ei

1 kg festkochende Kartoffeln, Salz, Pfeffer, 5 EL Rapsöl
12 bis 15 junge Löwenzahntriebe
Dressing: 4 EL Rapsöl, 4 EL Weißweinessig, 2 TL Kräutersenf, Salz, Pfeffer
pro Person 2 Spiegeleier (oder pochierte Eier)

Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. In eine große Auflaufform geben. Kräftig würzen, mit dem Öl mischen und ca. 30 Min. bei 210 °C (190 °C) backen.
Den Löwenzahn putzen, sehr gut waschen und trocken schleudern. In eine Schüssel geben. Die Zutaten für das Dressing verrühren. Über den Löwenzahn geben, gut vermischen und etwas ziehen lassen. Eventuell noch etwas würzen - der Löwenzahn verträgt ein kräftiges Dressing!
In einer Pfanne die Spiegeleier zubereiten.
Den Salat mit Bratkartoffeln und Eiern auf Tellern anrichten.

Ihr wundert Euch über den kuriosen Namen des Salats? Auf französisch heißt Löwenzahn auch „pissenlit“, übersetzt ins Deutsche heißt das „mach ins Bett“. Auch der Volksname „Bettpisser“ bestätigt die harntreibende Eigenschaft dieser Pflanze. Und nachdem wir als Kinder mit "pissenlit" nicht viel anfangen konnten, wurde das eben ganz schnell zu "Bisserli" ;)
Zum Löwenzahn gibt's noch allerhand Lustiges zu erzählen. Nach Hexenglauben erfüllen sich alle Wünsche, wenn man den Körper mit Löwenzahn einreibt.
Auch als Orakel darf der Löwenzahn in Form der Pusteblume herhalten. Nach dem Pusten werden die Anzahl der Samen, die noch am Stängel bleiben, gezählt. Dies soll dann die Jahre bis zur Hochzeit ergeben.

Wer jetzt noch nicht genug hat vom Löwenzahn und sehnsüchtig das gelbe Blütenmeer auf den Wiesen erwartet, für den haben wir noch eine ganz feine Schleckerei!

Aufstrich aus Löwenzahnblüten

80 g Löwenzahnblüten, Saft von 1/2 Zitrone, 200 g Zucker

Die Löwenzahnblüten etwas ausschütteln und vorsichtig waschen. 200 ml kaltes Wasser dazugeben und zugedeckt 1 Std. ruhen lassen.
Die Mischung einmal aufkochen und zugedeckt 5 Min. leicht weiterkochen. Vom Herd nehmen und über Nacht ziehen lassen.
Durch ein sehr feines Sieb abgießen, dabei die Blüten etwas ausdrücken, um die ganze Flüssigkeit zu erhalten.
Den Zitronensaft und den Zucker zum Sud geben, aufkochen und etwa 40 Min. bei schwacher Hitze einreduzieren, bis der Aufstrich die richtige Konsistenz hat. Dabei hin und wieder umrühren. Zum Testen der Konsistenz etwas Aufstrich auf eine flache Schale geben und abkühlen lassen. Wenn er noch zu flüssig ist, etwas länger köcheln lassen.
Den fertigen Aufstrich in ein vorbereitetes Schraubglas (200 ml) füllen und fest verschließen.

Tipp: Dieser Aufstrich kann als Alternative zu Honig verwendet werden und eignet sich fürs Frühstück aber auch zum Süßen von Joghurt und Desserts.

Wer sich das Sammeln und Einkochen ersparen will, kann die süße Schleckerei übrigens auch gerne bei uns direkt bestellen:

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