SCHMALZGEBÄCK zur Faschingszeit!

Obwohl wir Drei zugegebenermaßen nicht unbedingt »faschingsdamisch« sind, freuen wir uns doch jedes Jahr wieder auf den Fasching! Denn vorallem während der Faschingszeit kommt Schmalzgebäck auf den Tisch. Das gehört (nicht nur) in Bayern dazu wie der Deckel auf den berühmten Topf. Kiachla, Mutzen, Krapfen oder Hasenöhrl – ganz egal ob Karneval, Fasching oder Fasnacht gefeiert wird: das süße und zugegeben nicht gerade kalorienarme Naschwerk gehört einfach mit diese närrische Zeit. 

Apropos Kiachla oder auch Küchle, Ausgezogene – es gibt unzählige Namen für das Faschingsgebäck – bestehen aus Hefeteig. Dieses runde Schmalzgebäck mit hohem, weichem Rand und dünnem, knusprigen Innenteil wird so genannt, weil der Teig so auseinander gezogen wird, dass ein äußerer Wulst entsteht und der Teig in der Mitte möglichst dünn wird. Angeblich wurden die Kiachla früher über dem Knie ausgezogen ;) Ein simples Rezept für → KIACHLA haben wir in einem anderen Blogeintrag parat.

FASCHINGSKRAPFEN ein alter Brauch

Schmalzgebäck ist ein Überbleibsl aus alten Zeiten. Denn kurz vor der kommenden Fastenzeit konnte man so durch ausgiebigen Genuss von kalorienreichem Gebäck noch etwas Energie speichern. Zudem ist Schmalzgebäck wie Krapfen, Nudeln oder Striezel relativ günstig und gleichzeitig sehr nahrhaft. Und die Grundzutaten wie Mehl, Milch und Schmalz waren in den kalten und dunklen Wintermonaten in jedem Haushalt vorrätig. Ursprünglich wurden Krapfen & Co. , wie der Name schon sagt, in Schmalz ausgebacken. Wir verwenden am liebsten Rapsöl, denn es lässt sich zum frittieren hoch erhitzen und ist geschmacksneutral.

Schmalzgebäck wird traditionell aus Hefeteig zubereitet. Oft mit einem »Schuß« Schnaps – hat jedenfalls die Oma schon immer gesagt: »Kiachla sagen nicht soviel Fett auf, wenn a Spritzer Obstler im Teig ist« Ob's stimmt? Wir wissen es nicht, führen diese Tradition aber gerne fort :)

Anderes Schmalzgebäck wie z.B. die Vorarlberger »Funkaküachle« oder »Schenkeli« aus dem Dreiländereck Deutschland, Schweiz & Frankreich werden aber ohne Hefe dafür mit etwas Backpulver oder Sahne zubereitet. Und im Teig der Südtiroler »Strauben« findet sich Sauerrahm und Rum …

Wir haben Euch einige Rezepte zum Nachbacken zusammengestellt. Und ihr wisst ja: »Lustig ist die Fasenacht, wenn mei Mutter Kiachla backt …«

FUNKAKÜACHLE

250 g Mehl, 2 EL Zucker, 1 Ei
75 ml Milch, 75 ml Sahne
Rapsöl zum Ausbacken
Zum Bestäuben: Puderzucker

Aus den Teigzutaten einen Knetteig herstellen und 30 Min. kühl stellen.
Den Teig 3 mm dick ausrollen und in Rauten schneiden.
In reichlich heißem Öl schwimmend rundum goldbraun backen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit Puderzucker bestäubt servieren.

Übrigens: Funkaküachle sind eine Spezialität aus dem Vorarlberg, die es meistens am Funkensonntag (dem Sonntag nach Aschermittwoch) gibt.

Mehr dazu & noch viel mehr Schmalzgebäck gibt's in unserem Buch → "Süße Alpenküche"

QUARKBÄLLCHEN – Kinder lieben sie!

2 Eier, 100 g Zucker, 1 EL Vanillezucker
250 g Mehl, 1/2 Päck. Backpulver, 250 g Quark
Fett zum Ausbacken
Zum Wälzen: Zimtzucker oder Puderzucker

Die Eier mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Mehl mit Backpulver mischen und mit dem Quark unterrühren.
Entweder mit zwei Teelöffeln oder einem Eisportionierer vom Teig Bällchen in das heiße Fett geben. Die Bällchen goldbraun ausbacken (ca. 3 – 4 Min.) und Auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
Im Zimtzucker oder Puderzucker wälzen.

Tipp: Nicht zu viele Bällchen auf einmal in das Fett geben, da sie beim Backen noch aufgehen und sich so noch selber drehen können, wenn sie braun und gar werden.

Südtiroler APFELKRAPFEN

Hefeteig:
125 ml Milch, 40 g Butter, 20 g Hefe
250 g Mehl, 50 g Zucker, 1 Ei
1 Apfel (ca. 150 g), 1 EL Zitronensaft
Rapsöl zum Ausbacken
Zum Wälzen: Zimtzucker

Für den Hefeteig die Milch mit der Butter leicht erwärmen und die Hefe darin auflösen. Mehl, Zucker und Ei in einer Schüssel mischen. Die Hefemilch mit den Knethaken gut unterkneten.

Den Apfel schälen, vierteln, entkernen und grob raspeln. Mit dem Zitronensaft mischen und unter den Hefeteig kneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 45 Min. gehen lassen.

Mit einem Suppenlöffel Nocken abstechen und in reichlich heißem Öl schwimmend rundum goldbraun backen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und in Zimtzucker wälzen.

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