Am Aschermittwoch gibts Fisch!
Besonders in Bayern gibt es am Aschermittwoch und Karfreitag kein Fleisch. Fisch darf jedoch gegessen werden, denn er ist, wie alles, was unter Wasser lebt, erlaubt. Aber warum eigentlich? Tja, da gibt es, wie so oft, mehrere Erklärungen: Eine theologische Erklärung besagt, dass der Fisch, anders als Fleisch, nicht gekreuzigt wurde. Andere sagen wieder, Fisch sei ja schon früh ein Erkennungszeichen der Christen gewesen, daher darf er an diesen beiden Tagen gegessen werden. Aber was soll‘s. Fisch schmeckt einfach sehr gut und wir bevorzugen natürlich wieder den aus der Region, wie Saibling oder Forellen. Denn Pangasius, der ja gerne überall angeboten wird, ist ein Fisch aus Aquakulturen in Südvietnam – da nehmen wir schon lieber unsere heimischen Fischerl her! Da wissen wir, was wir haben.
Heimische Fische auf den Tisch: Forelle & Co.
Heimischer Fisch erfreut sich immer größerer Beliebtheit und es gibt einige davon. Irgendjemand hat sich mal die Arbeit gemacht und die Fischsorten gezählt – es sind sage und schreibe etwa 70 Fischarten. Die bekanntesten darunter sind die Forelle, der Saibling, die Renke und in Franken natürlich der Karpfen. Das sind wirklich alles wohlschmeckende Speisefische, egal ob gebraten, gesalzen oder gegrillt.
Tipps zum Zubereiten von Fisch
Säubern, säuern, salzen. Nun ja, das sind schon ein bisserl Relikte aus früheren Zeiten. Heutzutage bekommt man beim Fischhändler seines Vertrauens wunderbar vorbereitete Fische oder Filets. Früher hieß es, mit der Säure wollte man unliebsame Fischgerüche bei älteren Fischen vertreiben. Das stimmt so nicht, durch das Säuern bindet man das Eiweiß des Fisches und er zerfällt nicht so leicht. Tja und vom Salzen vor dem Braten, besonders bei Filets, ist man ja ganz weggekommen. Der Fisch zieht so viel zu viel Wasser. Daher immer erst anbraten und danach würzen.
Saibling mit Mandelbutter (Forelle oder Renke)
4 Saiblinge, Zitronensaft, Salz, Pfeffer
50 g Butter
3 EL Mandelblättchen
Die Fische waschen und trocken tupfen. Die Innenseite würzen und mit Zitronensaft beträufeln. Die Fische auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im Backofen ca. 20 Min. bei 200 °C grillen. Nach der Hälfte der Grillzeit wenden.
Die Butter schmelzen und leicht bräunen lassen. Die Fische während des Grillens hin und wieder damit bestreichen. In der restlichen Butter die Mandeln goldbraun rösten und über die Fische verteilen.
Tipp: Dazu passen ganz klassisch Salzkartoffeln.
Fischpflanzerl – zum Reinbeißen gut
2–3 Frühlingszwiebeln, 1 EL Rapsöl
500 g Fischfilet
1 Ei, Salz, Pfeffer, 1 EL Kräuter, 2 EL Semmelbrösel
Rapsöl zum Braten
Die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Im heißen Öl 5 Min. dünsten und abkühlen lassen.
Das Fischfilet grob zerkleinern und mit einem Stabmixer pürieren. Frühlingszwiebeln, Ei, Gewürze, Kräuter und Semmelbrösel unterheben. Bei Bedarf noch Semmelbrösel zufügen. Aus der Masse mit befeuchteten Händen kleine Pflanzerl formen und in heißem Öl von beiden Seiten goldbraun braten.
Die Fischpflanzerl warm oder kalt genießen.