LEBKUCHEN zur Weihnachtszeit

Lebkuchen gehören zu Weihnachten, wie Eier zu Ostern ;) Die meisten davon gibt es ja unübersehbar bereits seit Anfang September in den Geschäften zu kaufen. Meist als „Nürnberger Lebkuchen“: Varianten in rund, als Herz, mit Glasur oder ohne, klein oder groß … Doch was wir als Lebkuchen aus dem Supermarkt kennen, hat nun wirklich nicht unbedingt was mit dem Originalgebäck zu tun!

Wer wirklich wissen will, wie gut Lebkuchen schmecken, der sollte sich die Zeit nehmen und seinen Lebkuchenteig selbst machen. Selbstgebackene Lebkuchen schmecken einfach soviel aromatischer und sie sind wesentlich saftiger. Zudem können die Zutaten individuell angepasst werden – nicht jeder ist schließlich Zitronatfan. Auch lassen sich die Qualität und Inhaltsstoffe selbst bestimmen – durch die Verwendung von z.B. Buchweizenmehl werden Lebkuchen glutenfrei.

Es gehört nicht viel dazu und mit unseren Rezepten gelingen die ersten selbstgebackenen Lebkuchen auf alle Fälle. Kleiner Tipp: Wir verwenden für eine gleichmäßige Form unserer Lebkuchen eine sogenannte Lebkuchenglocke (oder auch Lebkuchenmühle) aus Holz. Sie gibt es in verschiedenen Durchmessern und ist kinderleicht zu bedienen: Der Teig wird gleichmäßig in die Glocke gestrichen, dann legt man eine Oblate auf den Teig und setzt die Glocke auf das Backpapier. Durch Drehen des oberen Teils wird der Lebkuchen aus der Form gelöst – eh voilà! Damit lassen sich übrigens auch sehr gut "»Amerikaner« oder größere Cookies herstellen.

Lebkuchen-Rezepte für ELISENLEBKUCHEN & Kartoffellebkuchen

Ganz klassisch ohne Mehl ist unser Rezept für Elisenlebkuchen. Durch gemahlene Mandeln und Haselnüsse und das Weglassen von Mehl werden sie herrlich saftig und können sofort genossen werden. Nach Belieben überziehen wir sie mit Kuvertüre oder rosa Zuckerguss und belegen sie dann mit gehackten Mandeln, Pistazien – der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Sie entfalten ihr optimales Aroma, wenn sie eine Woche ruhen.

Auf die „Geheimzutat“ Kartoffeln setzen wir bei unseren gleichnamigen Lebkuchen ein! Kaum zu glauben, oder? Aber durch den Einsatz von gegarten Kartoffeln werden die Lebkuchen super saftig und besonders weich. Auch sie sind unkompliziert zu backen und können direkt vom Blech weg gegessen werden. Last-Minute-Lebkuchen sozusagen … also gerne mal ausprobieren.

Weitere Lebkuchenrezepte gibts in unserem großen Weihnachtsbuch: → WEIHNACHTEN IN DER HAUSWIRTSCHAFTEREI

ELISENLEBKUCHEN

Teig:
200 g Orangeat, 200 g Zitronat
6 Eier, 180 g brauner Zucker, 2 EL Honig
1 TL Zimt
1 EL Lebkuchengewürz
1 Prise Salz
250 g gemahlene Mandeln
250 g gemahlene Haselnüsse
Zum Backen:
Oblaten 80 mm
Zum Überziehen:

Orangeat und Zitronat in einem Mixer noch etwas zerkleinern.
Für den Teig die Eier mit dem Zucker und dem Honig schaumig schlagen. Orangeat, Zitronat und die restlichen Zutaten unterrühren.
Den Teig flach auf den Oblaten verstreichen. Das geht am besten mit einer Lebkuchenmühle. Auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen und ca. 20 Min. bei 160 °C (140 °C) backen.
Den Puderzucker mit dem Aufstrich glatt rühren. Die Kuvertüre klein hacken und im Wasserbad schmelzen. Die Hälfte der Lebkuchen mit dem Guss, die andere Hälfte mit der Kuvertüre beliebig überziehen und verzieren.

Tipp: Die Lebkuchen ohne Oblaten backen, dann sind sie glutenfrei!

KARTOFFELLEBKUCHEN

Teig:
400 g mehligkochende Kartoffeln
,
3 Eier, 250 g Zucker, 250 g Mehl,
50 g Zitronat, sehr fein gehackt, 50 g Orangeat, sehr fein gehackt,
200 g gemahlene Mandeln
ca.
60 Oblaten mit 4 cm ∅
Zum Bestreichen:
300 g Kuvertüre Zartbitter
Zum Verzieren:
50 g Kuvertüre weiß

Die Kartoffeln in der Schale weich kochen. Noch heiß schälen, durch eine Kartoffelpresse drücken, danach kurz abkühlen lassen.
Die Eier mit dem Zucker sehr schaumig rühren. Durchgepresste Kartoffeln, Mehl, Zitronat, Orangeat und Mandeln zur Schaummasse geben und gut durchmischen.
Oblaten auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche verteilen.
Die Masse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle geben und auf die Oblaten spritzen. Evtl. noch glattstreichen und 15 Min. bei 190 °C (170 °C Heißluft) backen.
Die Lebkuchen abkühlen lassen.
Die Kuvertüren klein hacken und getrennt im Wasserbad schmelzen. Die Lebkuchen mit der dunklen Kuvertüre bestreichen und mit der weißen Kuvertüre verzieren.

Tipp: Das Mehl durch Buchweizenmehl ersetzen und schon hat man eine glutenfreie Variante!

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