* …frei nach der Spider Murphy Gang – aus den 80ger Jahren ;)
Tja, vor fast 35 Jahren bin ich am Faschingsdienstag mit meiner Freundin durch den Ort gezogen und wir haben an jeder Haustür geklingelt. Wurde uns geöffnet, haben wir unseren Spruch aufgesagt:
Lustig ist die Fasenacht,
wenn mei Mutter Kiachla backt,
wenn sie aber koane macht,
pfeif i auf die Fasenacht.
Daraufhin gab es dann entweder was Süßes oder ein bisserl Geld. Es hat damals richtig Spaß gemacht und ich denke gerne an diese Jahre zurück.
Schmalzgebäck gehört einfach zum Fasching dazu und Kiachla backen ist gar nicht so schwer, wie vielleicht manch eine/r denkt. Hier haben wir für Euch zwei einfache Rezepte ausgesucht:
Kiachla und Schmalzbrezeln
Für Kiachla gibt es viele verschiedene Namen, wie Auszogene, Küchle,
Kiachln, Kücherl, Rottnudel oder Streubela, vielleicht wisst ihr auch noch einen anderen Namen.
• Wusstet Ihr, dass in Franken zwischen evangelischen und katholischen Küchle unterschieden wurde?
Je nachdem ob es eine Mulde (katholisch) oder eine Erhebung (evangelisch) war.
• Kiachla wurden früher über das angeblich frisch gewaschene Knie ausgezogen ;)
Kiachla
Hefeteig:
250 ml Milch, 50 g Butter, 20 g Hefe
500 g Mehl, 60 g Zucker, 1 Prise Salz, 2 kleine Eier
flüssige Butter zum Bestreichen
Fett zum Ausbacken
Puderzucker
Die Milch mit der Butter leicht erwärmen und die Hefe darin auflösen. Die restlichen Zutaten für den Hefeteig in einer Schüssel vermischen. Die Hefemilch mit den Knethaken des Handrührgerätes oder der Küchenmaschine gut unterkneten. Den sehr weichen Hefeteig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Std. gehen lassen.
Den Teig nochmals durchkneten und etwas flach drücken. Mit einem runden Ausstecher mit ca. 8 cm Ø runde Nudeln ausstechen. Mit Butter bestreichen und zugedeckt nochmals gehen lassen.
Die Nudeln in der Mitte etwas auseinander ziehen, so dass sie die typische Kiachlaform erhalten. In heißem Fett schwimmend auf beiden Seiten goldbraun backen. Abtropfen lassen und mit Puderzucker bestäubt servieren. Ergibt etwa 12 Stück.
Schmalzbrezln
Einen Hefeteig wie für die Kiachla herstellen – aber nur 1 Ei verwenden!
Nach dem Gehen den Teig nochmals durchkneten. Den Teig zu dünnen Rollen formen. Ca. 15 cm lange Stücke abschneiden und Brezen formen.
In heißem Fett goldbraun ausbacken. Auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
Da wir inzwischen alle eher zu Faschingsmuffeln mutiert sind, möchten wir Euch bitten, uns doch Eure Faschingsbräuche zu kommentieren. Wir wollen dies dann für das nächste Jahr zusammenstellen. Wenn ihr Fotos habt, her damit!
Und falls Ihr dieses Jahr doch unterwegs seid, noch ein schneller Basteltipp:
Faschingsmasken
Dazu braucht Ihr:
– Halbmasken aus Pappmaché
– verschiedene Acrylfarben
– Pinsel
– Federn
– Glitzersteine flach
– Flüssigkleber
– verschiedene Glitzer-Gel-Stifte
– Bastelunterlage (Karton oder Zeitung)
– Gummiband
Die Masken mit weißer Acrylfarbe grundieren, da dann die anderen Farben schöner werden. Trocknen lassen, das dauert ca. 30 Minuten. Danach beliebig anmalen und nach dem Trocknen mit Federn, Glitzersteinen oder Glitzer-Gel verzieren.
Zum Schluss das Gummiband mit einer Stopfnadel durch die seitlichen Maskenenden ziehen und verknoten.
Die Pinsel mit warmem Wasser reinigen.
Die Masken eignen sich auch sehr gut als Dekoration.