Kurze Saison: Rhabarberzeit!

Die knackigen Stangen mit dem fruchtig-sauren Geschmack kommen jetzt als Kuchenbelag oder Kompott auf den Tisch. Die Blätter der Pflanze sind übrigens aufgrund des hohen Oxalsäuregehalts ungeniessbar, aus diesem Grund sollte Rhabarber auch nicht roh verzehrt werden. Botanisch wird Rhabarber übrigens dem Gemüse zugeordnet, weil von den Stauden nicht der Fruchtstand, sondern die Stängel gegessen werden.

Rhabarbersaison ist von April bis Johanni, also dem 24. Juni. Danach sollte man der Pflanze eine Ruhezeit gönnen, damit sie sich für die Ernte im nächsten Jahr regenerieren kann. Außerdem nimmt ab Juni der Oxalsäuregehalt in den Rhabarberstangen zu und die ist ja bekanntlich in höherer Konzentration gesundheitsschädlich.

Falls Ihr Rhabarber nicht selbst im Garten anbaut, achtet beim Einkauf darauf, dass die Stangen noch schön fest und prall sind, auch sollten die Schnittstellen nicht angetrocknet sein. Zuhause schlägt man die Stangen (ohne Blätter) in ein feuchtes Tuch ein und kann sie so bis zu drei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren … Aber mal ehrlich, wer macht das schon? Denn frischer Rhabarber kommt bei uns meistens sofort nach dem Ernten auf einen Rührteig, wird mit Baiserhaube bedeckt und dann geht‘s ab in den Ofen … oder auf einen knusprigen Mürbteig mit Streuseln … oder …

Für heute aber haben wir uns zwei Rezepte einfallen lassen, die Ihr vielleicht noch nicht kennt …

Rhabarber-Tascherl

1 Rolle Blätterteig (Kühlregal)
Zum Bestreichen: 1 Ei
Füllung: 300 g Marzipan, 3-4 dünnere Stangen Rhabarber
Guss: 100 g Puderzucker, 2 EL Rhabarber- oder Zitronensaft

Den Blätterteig entrollen und auf 40 x 30 cm ausrollen. Das Ei verquirlen und die Teigplatte damit bestreichen. Den Blätterteig in 12 Quadrate schneiden.
Das Marzipan ausrollen und ebenfalls in 12 Quadrate schneiden. Diese sollten etwas kleiner sein als die Teigstücke. Auf jedes Teigquadrat ein Marzipanstück legen.
Den Rhabarber putzen und waschen. In zwölf ca. 10 cm lange Stücke schneiden. Jeweils ein Rhabarberstück quer über eine Marzipanecke legen. Die Quadrate von der Ecke aus diagonal aufrollen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Den Blätterteig mit Wasser dünn bestreichen und ca. 20 Min. bei 220 °C (200 °C Heißluft) backen.
Aus Puderzucker und Saft einen Guss zubereiten und das Gebäck damit verzieren.

Rhabarberpudding

600 g Rhabarber, 200 ml Milch, 125 g Zucker
1 Pck. Vanillepuddingpulver, 50 ml Milch
Zum Anrichten: 100 g Sahne

Den Rhabarber waschen, putzen und in Stücke schneiden. Die Milch mit dem Zucker erhitzen. Den Rhabarber zufügen und weich kochen. Mit einem Stabmixer pürieren.
Das Puddingpulver mit der Milch glatt rühren. Unter das Rhabarberpüree rühren und einmal aufkochen. In Gläser oder Schälchen füllen und kühl stellen.
Die Sahne steif schlagen und auf den Pudding verteilen. Nach Belieben verzieren.

Übrigens: Die Kombi Milch und Rhabarber ist genial! Normalerweise verbindet sich die Oxalsäure nämlich mit dem Kalzium im Körper - Ihr kennt bestimmt auch das stumpfe Gefühle auf den Zähnen, wenn man z. B. Rhabarberkompott gegessen hat? - und durch die Kombi Rhabarber plus Milch wird schon ein großer Teil der Oxalsäure an das Kalzium der Milch anstatt der Zähne gebunden ;)

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